Ostentor
Ab 1284 entstand das Ostentor am Ostrand der heutigen Altstadt von Regensburg. Es war einer von sechs Tortürmen der ehemaligen Stadtbefestigung und wurde zum Schutz der sogenannten "Ostenvorstadt" errichtet. Das Ostentor ist eines der schönsten gotischen Stadttore Deutschlands.
Der fünfstöckige Turm wird ergänzt von zwei kleineren achteckigen Türmen, die den wehrhaften Charakter der Toranlage immer noch eindrucksvoll demonstrieren. Auf beiden Seiten eröffnen Spitzbögen die Tordurchfahrt, die durch eine Torhalle mit Rippenkreuzjoch führt. Links und rechts sieht man heute noch Mauerschlitze, über die Fallgatter mit Ketten aus dem ersten Obergeschoss herabgelassen wurden. Auf der Ostseite des Turmes - der Feindseite - sieht man über der Toröffnung Vorbauten, die als Gusserker dienten und darüber die Schießscharten.
Das sehr gut erhaltene Bauwerk war bis 1889 der einzige Stadtzugang nach Regensburg aus östlicher Richtung.
Das Ostentor ist das einzige noch vollständig erhaltene Stadttor von Regensburg. Es wird noch heute tagtäglich von Fahrzeugen und Fußgänger:innen genutzt. Selbst über 700 Jahre nach seiner Errichtung ist es nicht nur Bestandteil der Regensburger Infrastruktur, sondern ein architektonisches Highlight und ein wichtiges Denkmal der Stadt, das man bei einem Besuch in Regensburg gesehen haben sollte.
Das sollten Sie nicht verpassen:
- Gehen Sie zu Fuß durch das Ostentor, wie es über Jahrhunderte hinweg Einheimische und Reisende getan haben.
- Die anschließende Ostengasse ist ein uralter Verkehrsweg, den schon die Römer genutzt haben. Hier gab es einst viele Brauhäuser und Gaststätten.
- Gehen Sie in den angrenzenden Villapark. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf die königliche Villa.