Schottenportal St. Jakob
Um das Jahr 1070 kamen die irischen Gottsucher und Wandermönche Muiredac, genannt Marianus, Candidus und Johannes auf ihrer Pilgerschaft von Bamberg nach Regensburg. Ihre Ankunft gilt gemeinhin als Geburtstunde der achthunderjährigen Geschichte des "Schottenklosters".
Über vierhundert Jahre lebten hier irische Mönche und anschließend nahezu ebenso lange schottische Benediktiner in Regensburg. St. Jakob ist ein klassisches Werk hochromanischer Kirchenarchitektur in Süddeutschland. Der Grundstein für St. Jakob wurde um 1090 gelegt. Berühmt ist das Gotteshaus wegen seines rätselhaften Portals. Das sogenannte Schottenportal ist eines der bedeutendsten romanischen Baudenkmäler Deutschlands.
Nach Expertenmeinung waren früher alle Figuren des Portals bemalt, teils vergoldet oder versilbert und die Bohrlöcher mit Edelsteinen besetzt. Es gibt bis heute viele Rätsel auf. Für diese 15 Meter breite und 8 Meter hohe Portalwand gibt es viele Deutungen. Sicher kann nur gesagt werden, dass der Zyklus Weltgericht, Himmel und Hölle thematisiert. Die zwölf Figuren stellen die Ausgestoßenen dar, denen die Aufnahme ins Himmelreich verwehrt bleibt. Die Figuren stehen für verachtete, stigmatisierte Personen und Gewerbe wie Kuppler, Verbrecher, Prostituierte, Gaukler, Tänzerinnen, Prasser und Faule. Im Inneren der Kirche St. Jakob befindet sich das Relief des Mönches Rydan, der vermutlich wirklich gelebt hat. Auch hier gibt es verschiedene Deutungen, vielleicht war er der Baumeister des Portals oder ein Pförtner.
Das sollten Sie nicht verpassen:
- Die geheimnisvollen und rätselhaften Figuren des Portals aus dem 11. bis 12. Jahrhundert
- Den Innenraum der Schottenkirche St. Jakob mit dem Relief des Mönches namens Rydan mit einem Schlüssel - vielleicht der Baumeister des Portals